Český Krumlov - Sehenswürdigkeiten - linken Moldauuffer

Der historische Kern besteht aus zwei Teilen. Der ältere namens Latrán entstand spontan unterhalb der Burg am linken Moldauufer. Nicht sehr viel jünger ist die Innenstadt, die bereits planmäßig innerhalb des Flussmäanders angelegt wurde. Von oben betrachtet sieht sie aus wie eine Insel, denn die „Schleife“, die die Moldau hier schlägt, ist derart zugezogen, dass die beiden Flussbette an der engsten Stelle durch weniger als 100 m Land voneinander getrennt werden.

Český Krumlov - Rybářská-Straße, Foto: Archiv Vydavatelství MCU s.r.o.An das linke Moldauufer gelangt man u. a. über die Dr.-Edvard-Beneš-Brücke (most dr. Edvarda Beneše). Dann kann es in verschiedene Richtungen weitergehen. Links beginnt der Stadtpark aus dem Jahr 1907. Wendet man sich nach rechts, gelangt man durch die Fischergasse (Rybářská ulice) am linken Moldauufer entlang zur Mantelbrücke. In der Fischergasse steht am Fuße eines steilen Hanges unterhalb des V. Schlosshofs eine Reihe historischer Häuser, die heute zumeist als Pensionen und Gasthäuser genutzt werden.

Von der Grundschule Linecká aus gelangt man über die Plešivecké schody genannten Treppen auf einen kleinen, bereits zum Stadt viertel Plešivec gehörenden Platz mit mehreren architektonisch wertvollen Renaissancehäusern. Von den Treppen aus bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Stadt.

Český Krumlov - Museum Fotoatelier Seidel, Foto: Archiv Vydavatelství MCU s.r.o.Vom Platz Plešivecké náměstí geht es bergab durch die Berggasse (Horská ulice) zum Kreisgericht (Okresní soud). Links davon befindet sich eine der größten neuzeitlichen Sehenswürdigkeiten von Český Krumlov – das Museum Fotoatelier Seidel.

Vom Museum aus kann es weitergehen durch die Linzer Gasse (Linecká ulice), auf der man nach kurzer Zeit in die Südvorstadt Plešivec gelangt, um auf den achteckigen Turm der Synagoge von Český Krumlov zu stoßen. Sie wurde 1908–1909 von der hiesigen jüdischen Gemeinde im neoromanischen Stil, bereichert um Jugendstilelemente, errichtet. Autor des Entwurfs war der in Wien wirkende Prager Architekt Viktor Kafka. Die Synagoge diente ihrem Zweck jedoch kaum 30 Jahre, bis zum folgenschweren Jahr 1938. Im unweit gelegenen Haus über dem Fluss schuf und lebte über eine kurze Zeit der Maler Egon Schiele.

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